Die Insel Russkij

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Die eigenartige Natur von Primorje, das blaue Meer, Dutzende der malerischen Buchten, die majestätischen küstennahen Felsen, die ausgezeichneten Strände und eine Menge der einzigartigen fortifikatorischen Bauten – das alles ist die Insel Russkij, die größte in der Peter-der-Große-Bucht und die nächste zum Festlandsteil von Wladiwostok. Von der Murawjow-Amurski-Halbinsel, auf dessen Hügeln sich die Stadt ausgebreitet hat, wird sie von der Enge Östlicher Bosporus getrennt. Die Insel Russkij (wörtlich: die russische Insel), mit der die Geschichte der Seehauptstadt untrennbar verbunden ist, ist der Lieblingserholungsort ihrer Bewohner und der zahlreichen Gäste heutzutage.

Die Historiker vermuten, dass sich einst seit langem auf der Insel einer der sieben berühmten Zitadellen der Mandschurei – die Festung des Mondscheins befand. Auf den europäischen Karten erschien sie nur am Anfang des XVIII. Jahrhunderts infolge der Forschung der fernöstlichen Erden von den französischen Missionaren, die sie als Chinesisch nannten. Die ersten Russen, die die Insel betraten, waren die Seeleute der Expedition vom Admiral Putjatin, die 1858 in Russland nach den Verhandlungen mit China und Japan zurückkehrten. Und schon im nächsten Jahr waren die Inselufer an das russische Territorium offiziell angeschlossen und sind auf den russischen Karten bezeichnet. Den Namen der Insel – zu Ehren der russischen Wegbereiter und der Forscher des Fernen Ostens – gab der Generalgouverneur Ostsibiriens Nikolai Murawjow-Amurski.

In der Geschichte Wladiwostoks spielte die Insel Russkij die riesige Rolle an der Zeitenwende von den XIX. – ХХ. Jahrhunderten, wenn sich auch ohne das die komplizierten russisch-japanischen Beziehungen wieder einmal verschärften. Wegen der einzigartigen Lage der Insel und ihres Reliefs, das als ob speziell von der Natur wie die unzugängliche Zitadelle geschaffen ist, begann man hier die fortifikatorischen Bauten der sagenhaften Festung von Wladiwostok zu errichten. Später baute man auf der Insel die erste im Land die Observationsstation auf, die zur Sicherung Wladiwostoks vor der Pest, der Cholera und anderer gefährlicher Krankheiten diente.

Während des russisch-japanischen Krieges 1905 wurde die Insel Russkij zur Basis der Pazifikflotte. Sie erfüllte diese Funktion bis zum Ende des ХХ. Jahrhunderts, die ganze Zeit das geschlossene Territorium bleibend. Außer den Befestigungen der Festung von Wladiwoskok befand sich hier eine Menge der Truppenabteilungen, dazu war die Insel die größte Lehrbasis der ganzen Kriegsflotte der UdSSR.

Heutzutage ist die Insel Russkij für die Bewohner und die Gäste der Seehauptstadt geöffnet, und die Nähe zur Stadt und das Vorhandensein des bequemen Transportes machten sie zu einem der populärsten Erholungsorte. Und das ist nicht verwunderlich: die Natur beschenkte reichlich die Seeufer – phantastische Salsen, relikte Wälder, Strände mit den malerischen Uferlandschaften, azurblaue Buchten mit den schönsten Unterwassertieren und Pflanzen. Der größte Teil des Territoriums der Insel ist mit dem Breitblattwald abgedeckt, wofür man die als die Lungen Wladiwostoks oft nennt.

Hier sind alle Möglichkeiten für die vielfältigste Erholung vorhanden: man kann an den gemütlichen Stränden braten, Picknicke am Ufer veranstalten, Fischfang treiben und sich mit dem Tauchen beschäftigen. Und man kann sich die zahlreichen Forts der Festung von Wladiwostok ansehen, die Mehrheit aus denen ganz unbeschädigt geblieben sind. Für die Hauptsehenswürdigkeit der Insel Russkij gilt die Woroschilow-Batterie, die in der ersten Hälfte des XX. Jahrhunderts für die Verstärkung der Uferverteidigung Wladiwostoks aufgebaut war.

2012 wurde die Insel wesentlich verwandelt, da im Herbst sie auf ihrem Territorium das Gipfeltreffen von APEC übernehmen soll, das in Russland zum ersten Mal veranstaltet sein wird. Es ist schon die einzigartige Schrägseilbrücke errichtet, die die Insel Russkij mit dem Festlandsteil von Wladiwostok verband. Außerdem wird das Bauen des großen internationalen geschäftlichen Zentrums, wo die Hauptveranstaltungen des Gipfeltreffens durchgehen werden, der modernen Hotels, des Campus der Fernöstlichen föderalen Universität, die vier größte Hochschulen Wladiwostoks verband, und des Ozeanariums, dem man schon den Namen von einem der drastischsten Objekte des ganzen Fernen Ostens prophezeit, geführt.

Wie zu erreichen. Auf die Insel Russkij kann man aus Wladiwostok mit der Fähre auf dem Seeweg oder mit dem Kraftverkehr – über die neue Brücke gelangen.