Das Murawjow-Amurski-Denkmal
Zum Generalgouverneur Ostsibiriens – einer der umfangreichsten russischen Regionen – wurde Nikolai Murawjow 1847. Als der weitsichtige Mensch mit der breiten russischen Seele eroberte er die Autorität der einfachen Bewohner vom Fernen Osten sofort. Murawjow betonte ständig die Notwendigkeit der Vernichtung der Leibeigenschaft, kämpfte gegen die verbrecherische Finanztätigkeit der lokalen Goldgrubenbesitzer, baute die Schulen und machte vieles für die Organisation der Besiedlung des Fernen Ostens. Dazu führte er die ziemlich asketische Lebensweise, auf die Vorteile verzichtend, die seine Vorgänger auf diesem Posten benutzten.
Aber das Wichtigste, was Nikolai Murawjow für Russland machte, ist die Organisation des Prozesses der Rückgliederung ihm des linken Ufers von Amur, der China Ende des XVII. Jahrhunderts überlassen war. 1858 führte er die glänzenden Verhandlungen mit der Regierung von China, deren Ergebnis die Unterzeichnung des Vertrags von Aigun wurde – laut ihm zugestand China das volle Recht Russlands auf die Erden entlang den Flüssen Amur und Ussuri. Es ist dabei wichtig, zu bemerken, dass es Murawjow gelang, die sehnlichen Territorien ohne Anwendung der bewaffneten Kraft zurückzuerhalten. Gerade diese Tatsache schrieb seinen Namen auf die Seiten der russischen Geschichte ein, und er selbst bekam den Titel des Grafen Amurski.
Jedoch pränkelte der Graf Murawjow-Amurski drei Jahre nach dem Abschluss des für das Land schicksalsvollen des Vertrags mit der Petersburger Leitung und verließ das Amt des Generalgouverneurs. Wonach fuhr er nach Paris, wo er fast im Laufe von zwanzig Jahren – bis zum Tod ständig wohnte. Nikolai Murawjow-Amurski war auf dem Montmartre-Friedhof begraben, und nur 1990 waren seine irdischen Reste nach Wladiwostok befördert und im historischen Stadtzentrum noch mal begraben. Gerade hier schuf man den Gedenkkomplex nachher und errichtete das Denkmal dem Generalgouverneur.
Die 4-meterlange Figur von Nikolai Murawjow-Amurski, die in Bronze gegossen ist, steht auf dem hohen Granitsockel. Der Gründer von Wladiwostok, der mit dem Gesicht an die Bucht das Goldene Horn gewandt ist, ist in der Paradeuniformjacke und mit der Schriftrolle in der Hand dargestellt – mit dem Vertrag von Aigun, durch den Russland das riesige Massiv der Erden der Äußeren Mandschurei bekommen hat.
An der Wand hinter dem Denkmal werden die Basreliefs mit den Szenen aus der Geschichte der Region Primorje, einschließlich des Bildschirms der Unterzeichnung des territorialen Vertrags zwischen Russland und China bald erscheinen. Zum Gedenkkomplex, außer dem Denkmal, gehört auch der erneuerte Granitsarkophag, der über der Stelle errichtet ist, wo der Asche des Grafen Murawjow-Amurskij ruht.
In kurzer Frist plant man in der Grünanlage die Galerie zu schaffen, die den Entdeckern und den Wegbereitern des Fernen Ostens von Russland gewidmet ist.
